Wie macht man Radio?
von Homepage-AG
Besuch der 10c bei Radio Jade Im Zusammenhang mit dem Rhetorik-Thema „Macht der Worte“ im Fach Deutsch besuchte die 10c mit den FachlehrerInnen für Deutsch (Frau Jüttner) und Politik-Wirtschaft (Herr Heeren) die Redaktion des Regionalsenders Radio Jade.
Von Dorothee Jüttner
Dies geschah auf die Einladung des Redakteurs Fabian Metzner hin, ein ehemaliger Schüler des KKG. Nach einer kurzen Begrüßung im Besprechungszimmer schauten sich die BesucherInnen das Aufnahmestudio an und erfuhren unter anderem von Fabian Metzner, dass Radio ein „Nebenbei-Medium“ sei und die ZuhörerInnen häufig nur 1:30 min konzentriert zuhören (könnten). Nachrichten und deren Inhalte müssten auf diese Aufmerksamkeitsspanne hin abgestimmt werden. Bei Nachrichten sollten es daher sogar nur ca. fünf Sätze sein: Im ersten Satz werde über das „Was“ und „Wo“ berichtet, Satz 2 bis 4 stellten den Inhalt dar und im fünften, dem sogenannten Mallorca-Satz, würde alles noch einmal zusammengefasst – „Inhaltsangabe de luxe“ sozusagen. Reportagen, die mit Originaltönen, also geschnittenen Interviewteilen, ergänzt würden, dürften maximal dreieinhalb Minuten lang sein. Allgemein werde der gesprochene Text überdies von meist zwei Musikstücken unterbrochen.
Im Aufnahmestudio werden dann Musik und Text wie Wetter, Nachrichten aus der Region und Reportagen sekundengenau nacheinander geschaltet und gesprochen. Dass ein Radiosprecher häufig in das Intro eines Musikstückes „hineinquatsche“, geschehe aus dem Grund, dass die Sendezeit zu den Nachrichten zur vollen oder halben Uhrzeit eben nicht über- oder unterschritten werden dürfe, erzählte Fabian uns. Uns erschien dieses zeitgenaue Arbeiten und Sprechen oder punktgenaues Abspielen von bereits aufgenommenen Texten als recht stressig.
Im Anschluss an den Besuch des Aufnahmestudios analysierte die Gruppe radiogerechte Texte wie z.B. eine Nachricht sowie eine Reportage zum Thema „Kinderbetreuung in Zetel“ und probierte selbst aus, wie lange sie konzentriert zuhören konnte (nämlich nicht sehr lang, weil das Thema auch a) nicht so spannend schien und b) der Originalton sehr schlecht verständlich war).
Außerdem stellte Fabian Themen vor, über die die MitarbeiterInnen des Senders auch bereits diskutiert hatten (wie man beispielsweise mit der ethnischen Herkunft von Tätern im Radio umgehen solle, wie man eine Stadt wie Wilhelmshaven positiv darstellen könnte, wie man mit den inzwischen zahlreichen Bürgermeisterkandidaten umgehen könne) und bei denen die Manipulation mit und durch Sprache bzw. die „Macht der Worte“ durchaus entscheidend sind. Zum Schluss spielte er uns so genannte „Outtakes“ vor, wonach eine Schülerin gefragt hatte: ob es Sachen gebe, die man als Moderator lieber nicht gesagt hätte, die aber trotzdem irgendwie auf Sendung gegangen seien. Wie sich herausstellte, waren das sehr viele, aber durchaus witzige Versprecher.
Im Deutschunterricht soll nun mit diesen Denkanstößen weitergearbeitet, ggf. eine radiogerechte Reportage verfasst und diese auch einmal für dieses Medium beim Sender eingesprochen werden.
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