Das NGW als offene Ganzstagsschule
(Auszüge aus dem Konzept)
Zielsetzung und pädagogisches Konzept der offenen Ganztagsschule
Gem. § 11 des Niedersächsischen Schulgesetzes vermittelt das Gymnasium „seinen Schülerinnen und Schülern eine breite und vertiefte Allgemeinbildung und ermöglicht den Erwerb der allgemeinen Studierfähigkeit. Es stärkt selbstständiges Lernen und wissenschaftspropädeutisches Arbeiten“. Daneben soll es „individuelle Schwerpunktbildungen“ ermöglichen. Weitere, im § 2 des Gesetzes Niederschlag findende Zielsetzungen sind unter anderem die Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler sowie ihre Befähigung, Beziehung zu anderen auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz zu gestalten, mit Konflikten vernunftgemäß umzugehen, ihre Kritikfähigkeit auszubilden und das berufliche und soziale Leben verantwortlich mitzugestalten.
Auch das im Schulprogramm manifestierte Leitbild unserer Schule greift derartige Vorstellungen auf. Die sich aus dieser Ausrichtung ergebende Selbstverpflichtung des NGW zielt auf eine systematische Förderung der Erreichung der genannten Ziele ab. Neben dem Pflichtunterricht, dessen Gestaltung diese Ziele immer mit bedenken soll, verweist die genannte Ausrichtung vor allem auch auf außerhalb des Pflichtunterrichts liegende, frei und freiwillig anwählbare Aktivitäten. Mit der Neustrukturierung des Gymnasiums als offener Ganztagsschule erhöhen sich Umfang und Stellenwert dieser Aktivitäten deutlich. Den Schülerinnen und Schülern wird Gelegenheit gegeben, an beliebig vielen Tagen der Woche an nachmittäglichen Veranstaltungen in der Schule oder an außerschulischen Lernorten teilzunehmen, wobei eine angemessene Rhythmisierung des Schultages, Bewegungsdrang, Ruhebedürfnis und Aspekte individueller Forderung und Förderung gleichermaßen berücksichtigt werden müssen, um letztlich Bildung und Kultur, Schulzeit und Freizeit, Betreuung und Beratung unter einem Dach gewährleisten zu können.
Das NGW stellt sich als offene Ganztagsschule der Herausforderung authentische und an den individuellen Interessen und Begabungen orientierte Angebote zu konzipieren, welche dem Anspruch kompetenzorientierter Forderung und Förderung gerecht werden. Die vielfältigen Aspekte des Ganztagsangebots schaffen eine offene Lernkultur, die eine enge Verknüpfung aus Lern- und Lebenswelt insbesondere durch die vielfältigen außerschulischen Kooperationen darstellt. Der erweiterte Zeitrahmen der offenen Ganztagsschule sowie die außerordentlich gute Ausstattung unserer Schule eröffnen diesbezüglich Chancen und Möglichkeiten, die hierzu genutzt werden. Dementsprechend fließen insbesondere nachfolgende Aspekte, Motivationen und Zielsetzungen in das „ganztägige pädagogische Handeln“ ein:
- Forcierung neuer Anreize durch eine Vielzahl unterschiedlichster Neigungen und Interessen ansprechende Arbeitsgemeinschaften, Lernbüros, Projekte, Exkursionen, Kooperationen etc.
- Bereitstellung von Zeit und Raum für selbstständiges und individuelles, z. T. forschendes und kreatives Arbeiten und Lernen
- Förderung unterschiedlichster Talente und Begabungen
- Organisation eines sinnvollen Freizeitangebotes in vertrauter und geschützter Umgebung
- Aktivierung der Schülerschaft zur Mitgestaltung ihrer Schule
- Berücksichtigung der Lebenswirklichkeit vieler Familien, in denen entweder beide Eltern ganztägig berufstätig sind oder ein Elternteil alleinerziehend ist
- Aktive Pausengestaltung
- Stärkung eines sozialen Miteinanders, in dem der respektvolle Umgang miteinander, die Unterstützung des Einzelnen durch die Gruppe sowie Integrations- und Konfliktlösungsfähigkeiten tragende Momente darstellen.
- Schaffung von Lehr- und Lernbedingungen, in denen soziale Eingebundenheit und eigene Kompetenzen gleichermaßen erfahrbar sind.
- Vermittlung von Selbstsicherheit und Selbstverantwortung.
- Verstärkung integrativer Momente im Schulleben und Vertiefung des sozialen Miteinanders durch gemeinsames Mittagessen und gemeinsame Pausengestaltung.
- Qualifizierte Unterstützung, Begleitung und Betreuung bei der Erledigung der Hausaufgaben, der Bewältigung des Lernstoffes und/oder bei der Vorbereitung von Schulaufgaben – zum Beispiel im Rahmen eines Lernbüros oder der zweimal wöchentlich angebotenen Hausaufgabenunterstützung.
- Verbesserung der Integration der in Wilhelmshaven beständig ansteigenden Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund durch vielseitige Begegnungsmöglichkeiten im Ganztag.
- Erweiterung und Intensivierung von Fördermaßnahmen sowohl für besonders begabte als auch für Schüler/innen mit Lernschwierigkeiten, einschließlich der sich hieraus ergebenden allgemeinen Zielsetzung der Verbesserung der Chancengleichheit.
- Forcierung der Authentizität schulischer Wirklichkeit und Bildung tragfähiger „Bildungsbrücken“ durch die definierte Implementierung außerschulischer Kooperationen.
Umsetzung und Gestaltung des Konzepts der offenen Ganztagsschule NGW
Mittagspause und Pausengestaltung
In den Pausen können die Schüler/innen Bewegungsangebote sowie interessensgebundene Angebote in Anspruch nehmen:
- Bewegungsanreize auf dem Pausengelände bieten Minifußballtore, Klettergerüste, Basketballkörbe, Tischtennisplatten und ein multifunktional nutzbarer Beachvolleyball-platz.
- Ausleihe von Spielgeräten
- Pausenliga (Mittagspause) nach bereits bestehendem Konzept (unter Aufsicht werden in den großen Pausen kleine Klassenturniere durchgeführt)
- Kickertische in der Pausenhalle
- Billardtisch im Schüleraufenthaltsraum des Oberstufengebäudes (Haus 59)
- Nutzung des Lernkompetenzzentrums (Bibliothek und Mediathek)
- Nutzung der Schülerarbeitsplätze
- Nutzung der Schüleraufenthaltsräume
Um die Pausen im Sinne des Konzepts einer „aktiven Pause“ noch weiter auszugestalten wird hieran z. Z. konzeptionell gearbeitet. Angedacht werden Angebote zum „freien Singen“ (Fachbereich Musik) als auch Kreativangebote des Fachbereichs Kunst. Die mehrfach im Jahr zu definierten Zeitpunkten stattfindenden Wettbewerbe (z.B. „Mathematischer Adventskalender“) sind ebenfalls Bausteine einer lebendigen Schulkultur im Pausenbereich.
Raumstruktur und technische Ausstattung
Die moderne Raumstruktur des NGW ist fast durchgängig so angelegt, dass sich zwei Klassenräume einen Differenzierungsraum teilen. Das Arbeiten in und mit den Differenzierungsräumen ist ganz besonders geeignet, die Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler in ihren persönlichen Lernprozessen zu entfalten. Der Lernende kann sich in diese Lernbereiche zurückziehen, in Gruppenarbeitsphasen soziale Eingebundenheit erleben, sein eigenes Potential kritisch reflektieren und sich selbst einschätzen lernen, ohne zugleich einer Lehrerbeurteilung zu unterliegen.
Klassen- und Fachräume unserer Schule sind ausnahmslos mit modernster Technik (interaktive Tafeln, Digitalisierer usw.) ausgestattet. Zudem wird über ein leistungsstarkes Netzwerk in jedem Unterrichtsraum ein sehr vielfältiges Angebot sinnvoller und nützlicher Lehr- und Lernsoftware zur Verfügung gestellt, das die Kolleginnen und Kollegen zusammen mit ihren je eigenen, im „pädagogischen Netz“ abgelegten Unterrichtsvorbereitungen, -materialien und -dokumenta-tionen im „Pädagogischen Netz“ jederzeit und in allen Unterrichtsräumen abrufen und auf den modernen interaktiven Tafeln nutzen bzw. einsetzen können. Raumstruktur und technische Ausstattung der Schule unterstützen somit in idealer Weise alle unterrichtlichen und pädagogischen Bemühungen, die auf Intensivierung des individualisierten, selbstständigen und schülerorientierten Lernens abzielen (s. hierzu auch das Forder- und Förderkonzept des NGW).
Kooperationen mit außerschulischen Partnern
Zum Selbstverständnis des Neuen Gymnasium Wilhelmshaven gehört das Lernen in offenen, authentischen Lernkontexten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden und schulische Lebenswelt zu öffnen, wurden enge und vertraglich abgesicherte Kooperationen mit verschiedensten Partnern der Region vereinbart. So gibt es Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Neuen Gymnasium Wilhelmshaven und dem Lernort für Technik und Natur ebenso wie mit der Landesbühne und der Musikschule. Weitere, zur Zeit aktuelle Kooperationspartner sind im nachfolgenden Diagramm ersichtlich.
Alle gegenwärtigen und künftigen Partnerschaften werden immer das Ziel im Blick haben, stabile „Bildungsbrücken“ im Sinne individueller Lern- und Entwicklungswege zu forcieren, auch und vor allem deswegen, weil problemorientiertes, selbstgesteuertes Lernen im Bildungsübergang zu Forschungsinstituten, Unternehmen und Hochschulen wichtige Pfeiler der individuellen Förderung und Forderung darstellen. Mit der Einbeziehung und curricularen Einbettung der Kooperationspartner wird somit der Blick der SchülerInnen auf Bildungswege im Rahmen beruflicher bzw. universitärer Ausbildung stetig erweitert.
Als ein wichtiger Kooperationspartner stellt sich der KOV Wilhelmshaven dar (s. nachfolgendes Diagramm über den KOV etablierter Kooperationsstrukturen).
Das NGW ist Teil des KOV und hat sich auf Arbeitsgemeinschaften für die Klassenstufen 4-6, also schulformübergreifende Angebote aus den Bereichen der Mathematik und den Naturwissenschaften fokussiert. Der Ansatz „SchülerInnen unterrichten SchülerInnen“ ist in allen Angeboten immanent, so dass alle vorliegenden Angebote tragfähige „Bildungsbrücken“ des Übergangs zwischen den Grundschulen und dem NGW darstellen (s. hierzu das „Konzept zur Zusammenarbeit zwischen dem Neuen Gymnasium Wilhelmshaven und den städtischen Grundschulen“). Eine Erweiterung der Angebote bezüglich sprachlicher Forderung im Rahmen eines Theaterprojekts für ebenjene Jahrgangsstufen wird z. Z. konzipiert und soll von der Universität Oldenburg begleitet und evaluiert werden.
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