Neuer Schulleiter am NGW
von NGW-Redaktion/mk
Frauke Heiligenstadt zollte der baulichen Gestaltung und dem pädagogischem Konzept ihre Anerkennung. Die Kultusministerin wollte in erster Linie eine neue Ganztagsschule kennen lernen. Am Ende war sie vor allem von der Verzahnung von Pädagogik und Architektur begeistert.
Die Führungsfrage am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven ist geklärt. Am 2. Februar wird Stefan Fischer, zurzeit Leiter des Gymnasialzweigs an der Kooperativen Gesamtschule Wiesmoor, die seit dem Abgang von Anke Steckhan im Februar vergangenen Jahres freie Stelle übernehmen.
Dass die Entscheidung gefallen sei, bestätigte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gestern bei ihrem Besuch in Wilhelmshaven.
Das Neue Gymnasium war gestern die erste Station eines ganztägigen Besuchs der Ministerin in Wilhelmshaven. Die kommissarische Schulleiterin Renate Domanske und andere Mitglieder des Kollegiums stellten ihr das pädagogische Konzept und die bauliche Gestaltung der Schule vor.
Nein, einen „blauen Brief“ habe sie nicht zu überbringen, versicherte Frauke Heiligenstadt, Kultusministerin des Landes Niedersachsen, als sie gestern von der Kommissarischen Schulleiterin Renate Domanske, deren Stellvertreter Dr. Horst-G. Jänicke, den Lehrern Helmut Dirks und Hans Schmidt sowie Oberbürgermeister Andreas Wagner im Neuen Gymnasium Wilhelmshaven empfangen wurde. Im Gegenteil, vom SPD-Landtagsabgeordneten Holger Ansmann sei ihr geraten worden, diese interessante Schule zu besuchen, so die SPD-Politikerin.
Und das Neue Gymnasium, das als offene Ganztagsschule geführt wird, passe in ihr Besuchsprogramm, das derzeit vom Kennenlernen von Ganztagsschulen bestimmt ist.
Zurzeit nutzen etwa 25 bis 35 Prozent der Schüler die vielfältigen Nachmittagsangebote, dazu kommen die Oberstufenschüler, die nachmittags Unterricht haben, erfuhr die Ministerin. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, dass die Stadt in allen Schulformen den Ganztagsbereich ausbaue, vor allem aus sozialpolitischen Gründen.
Was sie ansonsten zu sehen und hören bekam, beeindruckte die Ministerin sichtlich.
Der Umbau eines Gebäudes und das pädagogische Konzept schienen gut zusammengeflossen zu sein, stellte sie fest. Anerkennung zollte sie auch dafür, dass zu diesem baulichen Umgestaltungsprozess gleichzeitig noch das Zusammenwachsen von zwei Schulen bewältigt werden musste.
Renate Domanske stellte das pädagogische Konzept vor mit Differenzierungsmöglichkeiten, Umstellung des Stundenrhythmus auf Doppelstunden, Profilklassen Theater und neuerdings sogar zwei naturwissenschaftlichen Klassen. Profilklassen sollen auch bei der Wiederumstellung auf das Abitur nach neun Jahren Gymnasium (G9) weitergeführt werden können, versicherte die Ministerin.
Während Oberbürgermeister Wagner das massive Problem der Nicht-Besetzung von Lehrerstellen vor allem an den Grundschulen in Wilhelmshaven ansprach, berichtete Renate Domanske, dass das Neue Gymnasium bei der Unterrichtsversorgung zurzeit gut dastehe.Vor allem in Mathematik und Physik werde es jedoch in einigen Jahren schwierig, wenn ein Großteil der heutigen Stelleninhaber pensioniert werde.
Finanzielle Anreize zum Studium der Mangelfächer hielt die Ministerin für wenig hilfreich. Wenn das Interesse fehle, führe auch ein besonderes Stipendium nicht weiter. Mehr Erfolg verspreche sie sich davon, wenn die Schulen Schüler gezielt förderten und in den Lehrerberuf hineinzögen.
Wenig entgegenzusetzen hatte sie dem Hinweis, dass auch die Industrie an den Absolventen in diesen Fächern höchst interessiert sei und eine bessere Bezahlung anbiete. „Ich kann die finanziellen Rahmenbedingungen nicht ändern.“ Die Ministerin widersprach dem Einwand, dass die Arbeitszeiterhöhung für Gymnasiallehrer in Niedersachsen die Wettbewerbsfähigkeit auch noch gegenüber anderen Bundesländern schwäche.
Nirgendwo gebe es mehr Bewerber aus anderen Bundesländern als an den Gymnasien. So unattraktiv könne Niedersachsen also nicht sein.
Für die derzeit nur eingeschränkt geöffnete Bibliothek der Schule konnte die Ministerin ebenfalls keine Lösung in Aussicht stellen. In den vergangenen Jahren hatte – wie berichtet – ein Bürgerarbeiter sichergestellt, dass die Schüler auch ohne Begleitung durch Lehrer die Bibliothek nutzen konnten.
Mit Auslaufen der Förderung für Bürger- arbeiter entfiel diese Möglichkeit. Buchausleihe sei Sache der Eltern, die Bibliothek selbst falle in die Zuständigkeit der Stadt, so Heiligenstadt. Die Stadt aber macht geltend, dass es sich um ein Betreuungsangebot handele, für das das Land aufzukommen habe.
Die Ministerin sprach sich allerdings dafür aus, dass man im Gespräch eine gemeinsame Lösung suchen sollte.
Aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 09. Januar 2015, Seite 1 und Seite 5; Text: Ursula Grosse Bockhorn
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