Gelbe Rosen für die Seekriegs-Opfer

03.06.2016
Kategorie: Aktuelles
von  NGW-Redaktion/mk

Foto: Gabriel-Jürgens/WZ

Die Gedenkfeier vor dem Hochkreuz stand im Zeichen der deutsch-britischen Freundschaft. Eindrucksvoll wurde zudem an die Schrecken des Krieges erinnert.

 

Aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 30.05.2016, Seite 1,3,5,7

 

 

WILHELMSHAVEN – „Jeder unter Deck fragte sich, was draußen vor sich ginge. (...) Wir wie die Heizer, die Männer im Maschinenraum und viele, viele andere, wir alle waren ,Räder‘ in einer großen Maschinerie, mit unseren Aufgaben, die wir erfüllten, wir mussten nur mit unseren lebenswichtigen Pflichten fortfahren, als Teil der Kampfmaschinerie, lediglich ratend, fragend, mutmaßend, was tatsächlich an Deck vor sich ging.“

 

So die Aufzeichnungen des britischen Funkers Frederick Arnold, HMS „Malaya“.

 

Eindrucksvoll zitierten Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums Wilhelmshaven aus Augenzeugenberichten. Die britischen Zitate in englischer Sprache – was bei den Gästen positiv wahrgenommen wurde. Spürbar wurden bei der Lesung die Euphorie auch der einfachen Soldaten, das Adrenalin in ihren Adern während der Gefechte, aber auch die Achtung vor dem Gegner und die Ernüchterung angesichts von Verwundung und Tod.

 

„Gedenken auf beiden Seiten – unter diesem Leitmotiv wollen wir hier vor dem Hochkreuz an die Opfer der Seeschlacht vor dem Skagerrak erinnern“, hat Oberbürgermeister Andreas Wagner zu Beginn der Feierstunde in zwei Sprachen die Anwesenden begrüßt.

 

„Nach drei Generationen – so sagen die Historiker – beginnt die ,Historisierung’ eines Ereignisses.“ Die Erinnerung schwinde mit den Zeitzeugen, es folge der Übergang in das langfristige, das historische Bewusstsein. „Das macht die Beschäftigung mit einem Ereignis gerade in dieser Zeit so wichtig. In einer Zeit, in der an den Rändern Europas Krieg und Terror toben“, so der OB weiter.

 

Lob gab es vom Vertreter des Auswärtigen Amtes, Michael Reiffenstuel, für das Engagement Wilhelmshavens für das gemeinsame Gedenken: „Sie haben sich damit international einen guten Ruf als Stadt der Erinnerung erworben.“ Für den gelungenen musikalischen Rahmen sorgte das Luftwaffenmusikkorps Münster. Nach den Nationalhymnen führte Pastor Frank Morgenstern von der Christus- und Garnisonkirche anschaulich das Schrecken des Krieges vor Augen.

 

60 000 Namen von Marinesoldaten, die im Zweiten Weltkrieg auf See geblieben sind, finden sich in einem Buch der Kirchengemeinde. Es ist acht Zentimeter dick. „Im Ersten Weltkrieg sind 17 Millionen Menschen ums Leben gekommen“, so Morgenstern.

 

„Wenn diese Namen in einem Buch aufgeführt würden, wäre es 21 Meter dick.“ Eine schöne Idee der Stadt zum Abschluss: Für jeden Grabstein gab es eine gelbe Rose, die von den Anwesenden dort niedergelegt wurden.

 

 

 


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