Jude Sally Perel am NGW

Kategorie: Aktuelles
von  NGW-Redaktion/mk

 

„Ich komme hierher, um den Verstand zu erhellen."

 

Der Jude Sally Perel besuchte am 27. September 2016 unsere Schule als Zeitzeuge und erzählte den Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrgangs davon, wie er als Hitlerjunge „in der Haut des Feindes“ den Zweiten Weltkrieg überlebte. Der heute in Israel lebende 91jährige Perel hat seine Erlebnisse in einer Autobiografie niedergeschrieben, um dem Vergessen entgegenzuwirken.

 

Eine seiner Botschaften an die jugendlichen Zuhörer lautet: „Ich wünsche mir in diesem Saal, dass der Zeitzeugenbericht nicht nur still in euren Seelen bleibt, sondern ich euch als Zeitzeugen hinterlasse. Erzählt diese Wahrheit euren Kindern und Kindeskindern!“

 

Unsere Schülerinnen und Schüler folgten gebannt und sehr konzentriert Perels Worten, insbesondere die unverstellte und ehrliche Schilderung seiner Gefühle und seiner inneren Zerrissenheit bewegten alle: der traurige Abschied von seinen Eltern, die ununterbrochene Angst vor Entdeckung und seine vergebliche Suche nach den Eltern im Ghetto von Lodz. „Was hier meine Augen sahen, kann ich gar nicht schildern, dafür ist mein Wortschatz zu klein.“

 

Dieser Satz zeigte allen Zuhörern, dass diese Vergangenheit ihn auch heute noch tief bewegt. Wir erlebten einen Menschen, der dennoch große Lebensfreude ausstrahlte und Zuversicht verbreitete, dass es irgendwann „weniger Blutvergießen und Kriege“ geben werde, „wenn die Jugend dieser Welt lernt, kritisch zu denken“.

 

 

R. Domanske und C. Ringsdorf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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