Neues Austauschprogramm mit Polen

10.10.2019
Kategorie: Aktuelles
von  NGW-Redaktion/mk

Erforschen „Wasser und Wasserqualität“: Schüler mit den Lehrern Anna Klimek, Kamila Majda-Pajak, Katharina Fischer und Daniel Klostermann sowie Bürgermeister Uwe Reese und NGW-Schulleiter Stefan Fischer. Wz-FOTO: LüBBE

 

Unser spannender Polenaustausch am NGW

 

von Maria-Theresia Paetz, Kl.7b

 

Immer ist was los am NGW! Das letzte spannende Ereignis, das an unserer Schule vor den Herbstferien stattfand, war ein Austausch mit einer polnischen Schule in Kalety. So hatte das NGW vom 22.9. bis zum 29.9.2019 polnischen Besuch.

 

Schon Wochen vor der Ankunft unserer Austauschschüler besprachen wir mit Frau Fischer und Herrn Klostermann, die den Austausch leiteten, wer welchen Schüler bekommt, was wir an den Tagen unternehmen und wann wir ihnen die Schule zeigen.

 

Die ganze Woche davor war ich sehr aufgeregt, doch am Sonntag, dem 22.9.2019 waren sie endlich hier. Als sich alle Austauschpartner gefunden hatten, fuhren wir erstmal nach Hause und meine Schwestern und ich zeigten meiner Austauschschülerin unser Haus und unseren Garten. Sie war gleich von Anfang an sehr freundlich und verstand sich auch gut mit meiner Familie. Sogar kleine Geschenke hatte sie für uns dabei! Auch, wenn sie von der langen Fahrt, die über 10 Stunden ging, sehr müde war, unterhielten wir uns sehr viel. Das war besonders lustig, weil sie noch kein so gutes Deutsch konnte und wir uns auf Englisch unterhalten mussten. Doch auch das klappte bald gut und wir verbrachten den Nachmittag mit gemeinsamen Spielen und einem Ausflug an den Südstrand.

 

Am Montag ging es dann richtig los. Denn an diesem Tag kamen alle Austauschpartner mit in den Unterricht. Meine Austauschschülerin verstand sich gleich sehr gut mit meinen Klassenkameraden, sodass wir uns während einer Arbeitsphase mehr unterhielten, als dass wir arbeiteten. In der 3./4. Stunde stellten wir dann den Polen unser Schulsystem vor und zeigten ihnen die Gebäude. Viele waren sehr erstaunt, wie groß unsere Schule ist, da ihre in Kalety viel kleiner sei. Zuletzt sprachen wir alle zusammen noch mal den Plan für diese Woche durch und dann gingen wir für die letzten Stunden wieder in den Unterricht. Meine Austauschschülerin begleitete mich am Nachmittag auch mit zu meinen Hobbys und wir hatten Zeit, uns ganz viel zu unterhalten.

 

Am Dienstag hatten wir keinen Unterricht, denn wir unternahmen einen Ausflug nach Bremen. Auf der etwas längeren Fahrt konnten wir auch wieder viel miteinander reden. Nachdem wir am Bremer Hauptbahnhof angekommen waren, fuhren wir von dort aus mit dem Bus weiter zum „Universum Bremen“, was unser erstes Ausflugsziel war. Nach einer kleinen Begrüßung hatten wir Zeit, uns in den beiden Gebäuden des Universums umzusehen. Es gab viele interessante Dinge zu lesen, aber auch sehr spannende Experimente zum Ausprobieren in den Bereichen Natur, Mensch und Technik. Wir liefen in kleinen Gruppen durch die Gebäude und versuchten uns an möglichst allen Experimenten.

 

Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zu den „Bremer Stadtmusikanten“, dem Wahrzeichen der Stadt Bremen. Von hier aus durften wir noch ein bisschen durch die Stadt bummeln. Das hat nicht nur Spaß gemacht, weil wir Zeit für uns hatten und uns viel anschauen konnten, sondern auch, weil man sich so nicht nur mit den Polen, sondern auch mit den deutschen Schülern, die man vielleicht noch nicht so gut kannte, unterhalten konnte. Danach ging es mit dem Zug wieder zurück nach Wilhelmshaven.

 

Die ersten vier Stunden am Mittwoch hatten wir wieder ganz normal Unterricht. In der 30-Minuten-Pause kamen wir alle in der Aula zusammen, da nun die offizielle Begrüßung der Polen durch unseren Schulleiter, Herrn Fischer, und Bürgermeister Reese stattfand. Zum Abschluss machten wir ein gemeinsames Foto und bekamen alle einen Wilhelmshavenbeutel geschenkt. In der nächsten Doppelstunde, in der eigentlich Unterricht gewesen wäre, hatten wir Mittagspause und konnten in der Mensa essen oder für diese Zeit nach Hause gehen, denn zügig nach dieser Pause fuhren und liefen wir zusammen zum Wattenmeerhaus. Nachdem wir auch hier wieder freundlich begrüßt worden waren, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe ging zuerst ins Labor. Hier hatten wir die Chance, mit unseren Austauschschülern zwei kleine Experimente mit Salz- und Süßwasser durchzuführen, wobei die Verständigung, was beim Erklären der Experimente etwas schwierig wurde, wieder auf Englisch verlief. In der zweiten Gruppenphase konnten wir uns verschiedene Tiere, wie Krebse, Garnelen, Würmer oder auch Seepocken auf Muscheln unter dem Mikroskop anschauen. Außerdem durften wir bei der Fütterung der Fische dabei sein, was besonders die Polen sehr interessant und lustig fanden. Die meisten deutschen Schüler waren schon öfter im Wattenmeerhaus und kannten das Meiste bestimmt schon, aber mit dem Besuch und dann noch alles in englischer Sprache war es schon etwas anderes. Der Höhepunkt war jedoch, als wir am Ende noch hinaus ans Meer gingen. Es regnete zwar, aber es machte allen Spaß, im Sand und Wasser verschiedene Tiere und Pflanzen zu suchen.

 

Am Donnerstag stand eine Wattwanderung nach Minsener Oog auf dem Programm. Wieder hatten wir von der 1. bis zur 4. Stunde Unterricht und dann eine längere Pause, nach der wir dann mit dem Bus nach Schillig fuhren, wo die Wattwanderung starten sollte. Da das Wetter nicht gut genug war, um bis nach Minsener Oog zu gehen, liefen wir nur ein bisschen ins Watt hinaus. Erst mussten wir den Startpunkt eine Weile suchen, aber als wir da waren, zogen wir uns nur noch schnell um und waren dann startbereit. Nachdem sich unser Wattwanderführer vorgestellt hatte, liefen wir zum Strand und die ersten Schritte ins Watt. Doch schon nach ein paar Metern waren unsere Schuhe, wer welche anhatte, verschlammt und durchnässt und auch der Regen war nicht sehr angenehm. Trotzdem war die Führung sehr interessant. Zwischendurch machten wir Stopps und suchten Muscheln. Der Führer erklärte uns, warum Seepocken darauf wachsen. Auch verschiedene Tierspuren wie Vogelspuren oder die Höhlen der Wattwürmer konnten wir entdecken. Zwischendurch liefen wir immer weiter ins Watt, sodass man Minsener Oog schon sehen konnte. Dieser Weg war teilweise schon sehr schwierig, da man nun manchmal ein bisschen einsank. Das war aber eher witzig, als dass es jemanden nervte. Nach einem weiteren Stopp fanden wir zwei lebende Krebse und - wie uns erklärt wurde - Schalen von Krebsen, denen diese zu klein geworden waren. Auch lernten wir zu erkennen, ob ein Krebs männlich oder weiblich ist. Nach einem weiteren Stück kamen wir schon am Wasser an. Nun suchten wir uns kleine Tierchen aus dem Wasser wie Quallen und Garnelen, die wir auf der Hand haben konnten, während der Führer uns etwas dazu erklärte. Doch bald mussten wir schon zurück, was vielleicht gar nicht so schlecht war, da es wieder sehr auffrischte und man seine Füße gar nicht mehr spüren konnte. Doch auch mit eiskalten Füßen war es ein tolles Gefühl, über das Watt zu laufen. Am letzten Stopp zeigte er uns noch Wattwürmer und die Höhlen im Watt und erklärte uns etwas über die Feinde, die Vögel, des Wattwurmes. Nach diesem spannenden Ausflug gingen wir mit viel neuem Wissen und durchnässten Sachen wieder nach Hause.

 

Der eigentlich wichtigste Teil des Austausches fand aber am Freitag statt. Wir trafen uns morgens am Banter See, wo wir eine Wasseranalyse durchführen sollten. Unter der Leitung von Frau Meyer-Vaske nahmen wir Wasserproben und untersuchten mit Hilfe von Chemikalien die einzelnen Anteile von Stoffen, die sich im Wasser befanden. Glücklicherweise gab es dazu eine Anleitung, sodass wir unseren Austauschschülern leichter erklären konnten, wie das funktionierte. Wir durften auch mit Keschern nach Tieren im Wasser suchen. Nachdem wir alles wieder aufgeräumt hatten, fuhren wir zum NGW. Im Chemieraum machten wir die Untersuchungen der Stoffe im Wasser mit den Chemikalien noch einmal mit Nordseewasser und reinem Süßwasser, sodass wir am Ende verschiedene Werte zum Vergleichen hatten. Anschließend veranstalteten wir ein gemeinsames Grillen und machten es uns mit einem leckeren Buffet in der Cafeteria gemütlich, bevor wir dann einen freien Nachmittag genossen.

 

Unsere ganzen Ergebnisse und die vielen tollen Dinge, die wir erlebt hatten, wollten wir natürlich auch unseren Eltern präsentieren. Dafür trafen wir uns Samstagvormittag in der Schule. Da hatten wir Zeit, Texte sowohl in Deutsch und Englisch als auch Polnisch zu schreiben, Fotos auszudrucken und alles an einer Stellwand anschaulich zu gestalten. Beim Malen und Schreiben hatten wir eine Menge Spaß und lachten viel zusammen. Als wir fertig waren, bereiteten wir noch das Kuchenbuffet vor und dann kamen auch schon die Eltern. Der Reihe nach erzählten wir, was wir alles zusammen gemacht hatten und Herr Klostermann sprach noch ein paar Dankesworte. Beim anschließenden Kuchenessen hatten auch die Eltern Zeit, sich zu unterhalten. Nach einem gemeinsamen Foto löste sich die Gruppe langsam auf. Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit meiner Austauschpartnerin, ihrer Cousine und deren Austauschpartnerin in der Stadt, wo wir beim Schlendern durch die Geschäfte zusammen viel Spaß hatten.

 

Viel zu schnell war diese Woche vorbei und die Abreise stand bevor. Am Sonntagmorgen überreichten meine Familie und ich meiner Austauschschülerin noch kleine Geschenke, über die sie sich riesig freute. Am Nachmittag brachten wir sie zum Marinestützpunkt, wo der Bus auf die Polen wartete. Dann mussten wir uns leider verabschieden, aber wir alle werden uns bald wiedersehen. Denn nächstes Jahr sind wir dran, die Polen in Kalety zu besuchen.

 

 


 

AUSTAUSCH - Projekt des Neuen Gymnasiums mit Schule aus polnischem Kalety


Von Karoline Mölleraus der wilhelmshavener Zeitung vom 27.09.2019, Seite 8

 

Eine solche Begrüßung gibt es nicht alle Tage im Neuen Gymnasium Wilhelmshaven (NGW): Mit dem polnischen „Dzien dobry“ hieß Schulleiter Stefan Fischer gestern Schüler und Lehrer in der Aula willkommen. Die ausgewiesene Europaschule hat diese Woche 16 Schüler aus Kalety (Polen) mit ihren Lehrerinnen Anna Klimek und Kamila Majda-Pajak zu Gast. Insgesamt nehmen 33 Siebt- und Achtklässler an einem Austauschprojekt der beiden Schulen teil.

 

Das Projekt hat einen naturwissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) seien, insbesondere beruflich, Zukunftsthemen, ist sich Bürgermeister Uwe Reese sicher. Er begrüßte die Gäste im Namen der Stadt und lobte den Einsatz der Schulen, so „dass es auch künftig ein Europa ohne Grenzen geben wird.“ Für die beteiligten Lehrer ist es das erste selbstständig betreute Austauschprojekt.

 

An der polnischen Schule sogar der erste Austausch generell, berichtet Klimek. Vergangenes Jahr besuchte Dr. Wiebke Endres von der NGW-Schulleitung eine Kennenlernveranstaltung des deutsch-polnischen-Jugendwerkes, das derzeit etwa 1200 Schulpartnerschaften ermöglicht. So entstand der Kontakt. Das Thema des Austausches lautet „Lebensraum Wasser und die Wasserqualität“. Dazu werden die Schüler heute eine chemische und biologische Analyse des Wassers im Banter See vornehmen. Daneben haben sich die zuständigen Lehrer vom NGW, Katharina Fischer und Christian Klostermann, weitere thematisch passende Programmpunkte überlegt.

 

Neben Unterricht gab es einen Besuch im Wattenmeer-Besucherzentrum am Südstrand und im Universum Bremen sowie eine Wattwanderung zur Insel Minsener Oog. Um Ostern herum ist der Gegenbesuch in Kalety geplant. Auch die dortigen Gewässer werden dann mit einer Wasseranalyse erforscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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