Exkursion nach Esterwegen
von Homepage-AG
Exkursion nach Esterwegen
Von Dana Jordann und Lara-Marlen Grimm, 11a
Es war der 17.Februar 2023, als wir morgens in den Bus ein- und kurze Zeit später in Esterwegen wieder ausstiegen. Wir besuchten das ehemalige Konzentrationslager nachträglich, da dieser Ausflug eigentlich für die 10. Klasse geplant war, aber aufgrund von Corona abgesagt wurde. Nun also holten wir gemeinsam mit unserer Klasse, der 11a, und der 11b diese Fahrt nach. Wir hatten keine großen Vorstellungen davon, was uns erwarten würde, hofften aber darauf, die Geschehnisse in einem Konzentrationslager besser nachvollziehen zu können.
Schließlich stiegen wir aus dem Bus und sahen erstmal die eher unspektakuläre Mauer um das Gelände und viel Wiese und Bäume. Das Wetter mit Nieselregen, starkem Wind und die Kälte unterstrichen ein eher negatives Gefühl. Wir gelangten in ein größeres Gebäude, in dem viele Fassaden aus Glas bestanden, sodass das Innere Helligkeit und auch Wärme ausstrahlte. Dies bestärkte eher ein positives, friedliches Gefühl, doch natürlich hatten wir immer im Hinterkopf, wo wir uns hier befanden und was in etwa hier geschehen sein musste.
Es gab einen Empfang, an dem sich unsere Lehrer anmeldeten, während wir schon eine kleine Ausschau auf das bekamen, womit wir uns in den nächsten Stunden beschäftigen würden. In der Mitte des Eingangsbereichs stand ein niedriger Tisch, der das ehemalige KZ aus der Vogelperspektive zeigte und einige bestimmten Bereiche mit Zahlen markierte und erklärte. Man konnte den relativ großen Bereich der SS und SA sehen und wie sie sich ihren Teil des Lagers von den Häftlingen schön und wohnlich hatten machen lassen. Im Bereich der Häftlinge allerdings konnte man nur die Baracken erkennen, die in Reih und Glied aufgestellt wurden, wie wir später erfahren würden, hatten sie auch das selber machen müssen.
Schließlich wurden wir draußen über das Gelände geführt und sahen Teile dessen, was wir auf der Übersicht im Inneren bereits erkennen konnten. Die von den Häftlingen gebaute große Straße, die einmal komplett durch das Lager führte zum Beispiel war nach der Zeit des Konzentrationslagers von der Bundeswehr neu gepflastert worden und lag nur an einigen Teilen frei. An Stelle des ehemaligen Eingangstors stand nun eine symbolische Mauer, mit einem schmalen vertikalen Schlitz in der Mitte, um das Gefühl der Häftlinge, abgeschirmt von der Außenwelt zu sein und nur herauszuschauen, nachempfinden zu können. Man merkte auch optisch, als wir in den einstigen Gefangenenbereich kamen, da es anstatt Gras und Bäumen nur noch braun-rötliche Erde und kahle Baumgruppen zu sehen gab, die die früheren Baracken symbolisierten.
Wieder im Inneren angekommen sahen wir einen Vortrag an, in dem die Geschichte des Nationalsozialismus und der Schutzhaft noch einmal erläutert wurden. Für uns war das wahrscheinlich nochmal ganz gut, da wir uns mit diesen Themen in der 10. Klasse im Geschichtsunterricht beschäftigt hatten und es schon einige Zeit her war. Danach bekamen wir ein Aufgabenblatt zur Ausstellung und durften uns diese eigenständig anschauen. Es waren viele Tafeln mit Informationstexten, eine Wand mit den Bildern der Opfer und auch viele echte Ausstellungsstücke aus der Zeit des KZ aufgestellt, sodass sich jeder interessenorientiert informieren konnte. Es gab beispielsweise Erfahrungsberichte von Überlebenden, Biographien von Tätern und Opfern, Briefe der Häftlinge an Angehörige und noch viel mehr.
Nachdem unsere Aufgabenblätter besprochen wurden, verließen wir das Hauptgebäude und gingen zu dem Kloster der Gedenkstätte. Dort erwartete uns eine sehr nette Nonne, sie lebe dort und würde sich um das Kloster kümmern, erzählte sie uns. Wir durften uns dann in drei verschiedenen Räumen umsehen, die für das Gedenken an die Opfer gestaltet wurden. Alle drei Räume waren sehr unterschiedlich, aber auf ihre Art und Weise passend. Wir fühlten uns dort sehr wohl, weil das Kloster Wärme, Ruhe und Frieden an einem Ort wie diesem ausstrahlte. Schließlich trafen wir uns in einem der Räume, in dem wir unsere Gedanken und Fragen äußern durften und darüber sprachen.
Als Abschluss sahen wir uns noch einen Film an, in dem auch ein Zeitzeuge sprach, der alles, was wir über den Tag erfahren hatten noch einmal zusammenfasste.
Insgesamt fanden wir die Erfahrung, einmal wirklich da gewesen zu sein, gut. Es war interessant, das Gelernte nochmal in der Realität, in der Praxis zu erleben. Auch unterstreicht eine solcher Ausflug die Ernsthaftigkeit des Themas, weshalb wir die Fahrt nach Esterwegen für gelungen und sinnvoll halten.
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