Sechsten Klassen besonders motiviert
von NGW-Redaktion/mk
Was genau motiviert Schüler eigentlich zur Schule zu gehen? Was ist motivierender und demotivierender Unterricht und was macht Spaß an der Schule? Dieser Frage ist Janine Kirstges, Schülerin des Neuen Gymnasiums Wilhelmshaven, in einer Facharbeit nachgegangen.
VON JANINE KIRSTGES
Täglich gehen überall auf der Welt viele Kinder zur Schule: Die einen nur wegen der Schulpflicht, andere aus Gründen der Zukunftsorientierung oder einfach, weil es ihnen Spaß macht.
Doch was genau motiviert uns Schüler eigentlich zur Schule zu gehen? Was ist für uns motivierender und demotivierender Unterricht und was macht uns Spaß an der Schule? Diese Leitfragen waren der Grund für die Erstellung eines Fragebogens.
Durchgeführt wurde dieser mit 63 Schülern der Klassen sechs, neun und elf am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven, unter Berücksichtigung und Reflexion der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1983).
Deci und Ryan unterschei- den bei ihrer Motivationstheorie die sogenannte „intrinsische Motivation“ und die „extrinsische Motivation“.
Intrinsische Motivation bezeichnet laut Deci und Ryan Motivation aus eigenem Antrieb, also von innen heraus. Das Gegenteil der intrinsischen Motivation, die extrinsische Motivation, bezeichnet eine Motivation, die das Ziel verfolgt, positive Konsequenzen hervorzurufen und/oder negative Konsequenzen zu vermeiden.
Im Vorhinein stellte ich Vermutungen auf. Eine der Hauptvermutungen war, dass Lernende mit zunehmendem Alter stärker intrinsisch und weniger extrinsisch motiviert sein dürften, da die älteren und damit reiferen Schüler gerade kurz vor dem Abitur mehr auf ihre Zukunft fokussiert sein müssten. Diese bestätigte sich nach Auswertung des Fragebogens: Die elfte Klasse erwies sich zwar nicht als am meisten intrinsisch motiviert, jedoch war der Unterschied zwischen der intrinsischen und extrinsischen Motivation am größten.
Abitur – der Grund für eine höhere Motivation? Demnach müsste der elfte Jahrgang insgesamt am meisten motiviert sein, gefolgt von der neunten Klasse und anschließend der sechsten Klasse. Dies spiegelte sich im Ergebnis jedoch nicht wider.
Die sechste Klasse zeigte sich am motiviertesten, der elfte Jahrgang war immerhin an zweiter Stelle und das Schlusslicht bildete die neunte Klasse.
„Vielleicht liegt es daran, dass wir gerade in einer Phase der Pubertät sind und damit auch sehr rebellisch und kritisch“, erklärte sich ein Schüler der neunten Klasse auf die Frage, wie dieses negative Ergebnis zustande komme.
Durch die Pubertät werden Jugendliche also kritischer, was auch die strenge Bewertung der elften Klasse erklären könnte.
Die sechste Klasse zeigte sich am meisten extrinsisch motiviert, was beweist, dass jüngere Schüler noch leichter durch ihr Umfeld (z.B.: Eltern, Freunde, Lehrer etc.) beeinflussbar sind. Auch dieses Ergebnis war zu erwarten.
In der neunten Klasse wurde nach Vorstellung der Ergebnisse darüber gesprochen, wie man die Motivation steigern könnte. Die Antworten reichten von Vorschlägen von Belohnungssystemen über eine positivere Unterrichtsform der Lehrer durch viel Zuspruch und Bestätigung.
Beruhigend ist jedoch: Alle drei Klassen machten durch ihre Ergebnisse deutlich, dass der Hauptgrund für sie zur Schule zu gehen eine abgesicherte und perspektivenreiche Zukunft sei.
Auf dem Weg zu dieser bleibt der Spaß an der Schule zwar manchmal aus, jedoch reichen andere Gründe aus, um dennoch ein relativ positives Ergebnis aufzuweisen.
Aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 12.06.2014, Seite 14
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