Zeiten der wilden Ehe sind jetzt vorüber

Kategorie: Aktuelles
von  NGW.Redaktion/mk

Landesbühne und Neues Gymnasium schließen Kooperationsvertrag

 

Aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 13.10.2015, Seite 3

 

WILHELMSHAVEN/BM – Die Zeiten einer „wilden Ehe“ sind vorüber. Gestern haben die Verantwortlichen von Landesbühne und des Neuen Gymnasiums Wilhelmshaven (NGW ) den „Ehevertrag“ unterschrieben und damit ganz offiziell die bisherige Zusammenarbeit besiegelt.

 

Zur Feier gab es zwar keinen Ring, aber die Schüler der Theaterklasse im Jahrgang 5 des NGW durften mit Gläsern Orangensaft anstoßen. „Wir sind nur zusammen stark und müssen gemeinsam an einem Strang ziehen“, bekräftige Landesbühnen-Intendant Olaf Strieb die Zusammenarbeit.

 

Stefan Fischer, Schulleiter des NGW, ergänzte: „Das ist eine tolle Sache, die unseren Schülern zugute kommt. Man kann eine Menge bei den Besuchen im Theater lernen.“

 

Fischer bedankte sich außerdem bei den Lehrern für deren Engagement. Die Kooperation zwischen den beiden Institutionen besteht seit mehreren Jahrzehnten und wurde im Verlauf der Jahre weiter ausgebaut. Heute ist das Theater aus dem Schulalltag des NGW nicht mehr wegzudenken.

 

Es gibt eine Theater-AG, die Oberstufenschüler zeigen ihr Können im „Darstellenden Spiel“, außerdem haben jeweils eine fünfte und eine sechste Klassen einen Theater-Schwerpunkt. In zwei zusätzlichen Stunden üben die Schüler dieser Theater-Klassen zum Beispiel ein Stück ein, gestalten Bühnenbilder und Requisiten oder schauen im Theater einmal hinter die Kulissen.

 

Die Schüler können sich darüber hinaus aktiv in eine neue Produktion einbringen – als Teil einer Patenklasse. „Die Rückmeldungen der Schüler beeinflussen den Probenverlauf deutlich und fördern den Diskurs“, erklärte Carola Unser, Leiterin der Jungen Landesbühne.

 

Auf diese Weise würden die Schüler zu einem kritischen Publikum. Zusätzlich besuchen die Schüler aller Jahrgänge Theaterstücke, die zum Lehrplan passen. Das muss nicht nur im Fach Deutsch der Fall sein, wie die NGW-Lehrer Susanne Körber, Dorothee Jüttner, Heidrun Helmig-Hochhauser, Dr. Alke Brockmeier, Henning Heeren, Christof Berner und Marion Pochanke bekräftigten.

 

„Die Schüler setzen sich zum Beispiel auch im Geschichtsunterricht mit den Themen einiger Stücke auseinander“, erklärte Susanne Körber. Im Unterricht befassen sich die Jugendlichen unter anderem mit der Frage, weshalb ein Stück überhaupt auf den Spielplan kommt und wieso der Regisseur in einer bestimmten Art und Weise inszeniert hat. So sollen sie das richtige „Werkzeug“ an die Hand bekommen, um ein Stück später beim Theaterbesuch entsprechend hinterfragen und interpretieren zu können, wie Carola Unser erläuterte.

 

Dadurch steige auch das Interesse bei den Schülern, sagte Dorothee Jüttner.

 

 

 

 

 

 

 

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