„Agent im Spiel“- Das Theaterstück

29.01.2018
Kategorie: Aktuelles
von  NGW-Redaktion/mk

Foto: Landesbühne/Biewer/WZ

„Agent im Spiel“- Das Theaterstück der Landesbühne für Kinder ab 10 Jahren- Ein tolles Stück, sehr zu empfehlen!?

 

von Leticia da Silva, 5c

 

Die Klasse 5c ist die Patenklasse für das Theaterstück „Agent im Spiel“. Die Dramaturgin Anna-Lena Rode kam zunächst zu uns in die Schule und gestaltete einen Workshop mit uns in unserer Theaterstunde. Nachdem wir zunächst einige lustige Warmup-Spiele gemacht hatten, befassten wir uns mit den Figuren und dem Inhalt des Theaterstücks. In der nächsten Stunde spielten wir einige Szenen aus dem Stück nach, um dann eine echte Probe im TheOs mitzuerleben. Wir haben nur einen Teil des Stückes gesehen, aber das heißt nicht, das es nicht spannend war. Genau im Gegenteil, es war spannend, lustig und fantasievoll zugleich. Sie haben das Stück so gemacht, dass man sich an manchen Stellen sein eigenes Bild machen kann, was wirklich gut funktioniert.

 

Am Ende der Probe konnten wir mit dem Regisseur Sascha Bunge, den Schauspielern und Frau Rode sprechen und unsere Meinung äußern. Und die ganze Klasse fand es toll!

 

 

 

 

Wenn Glaube Berge versetzen kann

JUNGE LANDESBÜHNE Sascha Bunges Inszenierung „Agent im Spiel“ feiert Premiere im TheOs

 

Dem Oberspielleiter gelingt es meisterhaft, ernste Thematiken humorvoll zu verpacken. Das alltagsnahe Stück besticht durch Vorbilder, die ihre Probleme gemeinschaftlich angehen.

 

VON JULIANE MINOW aus der Wilhelmshavener Zeitung vom 23.01.207, Seite 6

 

Ein trostloser Plattenbau im farblosen 60er Jahre Stil. Türen mit dunklen Holzgriffen, an den Wänden graue Mosaikfliesen. Der Innenhof ist Schauplatz von Sascha Bunges erster Inszenierung für die Junge Landesbühne „Agent im Spiel“, die Sonntag eine gelungene Premiere im TheOs feierte. Das Bühnenbild von Angelika Wedde, ein faltbares Triptychon voller Türen und Fenster, mutet an wie eine Mischung aus Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“ und einigen Bildern David Hockneys – nur der Wohlstand fehlt. Aber ähnlich trist ist es hier. Auf der Fototapete strahlt ein blauer Himmel, aber unten, im grauen Betonklotz, gibt es nicht viel zu lachen – zunächst. Denn schnell wird die Siedlung mit Leben gefüllt. Da ist Mehmet (Metin Turan), begeisterter Fußballfan, dessen großer Wunsch vom Toreschießen daran krankt, dass der Junge nicht an sich selbst glaubt – und sein angsteinflößender Vater ihm wenig Grund dazu gibt. Da ist Melanie (Rebecca Junghans), das klassische Beispiel der Wohlstandsverwahrlosung. Mit einer neuen Jacke wird sie ruhiggestellt. Dabei soll sie aber doch bitte heute draußen spielen, denn die Mutter hat andere Probleme. Ihr Vater ist ausgezogen, die Eltern sprechen nicht mehr miteinander. Und da ist Dani (Patrick Kramer), der mit seiner Mutter Luise (Jessica Rust) geradedie Kellerwohnung der Siedlung bezieht. Achtmal ist Dani in den letzten zwei Jahren umgezogen, weil die Mutter aus der Wohnung geschmissen wurde. Luise indes kommt als aufgedrehte, optimistische Figur daher, die Dani zweifelsohne liebt, nur eben nicht gut mit Geld umgehen kann. Und manchmal vergisst sie, ihrem Sohn Schuhe zu kaufen. Zuerst können die drei nicht viel miteinander anfangen. Melanie, findet Mehmet, ist die „gemeinste Ziege auf der ganzen Welt“, die Antipathie beruht auf Gegenseitigkeit. Mit Mehmet, der „Memme“, will Melanie nicht spielen, denn „mit solchen Leuten gibt es nur Ärger“. Doch wenn Dani eins gelernt hat, dann, wie man schnell Freunde findet. Mit Tricks und Spielen führt er die Gruppe zusammen, deren Mitglieder schnell erkennen, dass sie gar nicht so verschieden sind. Sie alle haben unerfüllte Träume: Ein Tor schießen, den Vater in Kanada besuchen, dass die Eltern wieder miteinander sprechen. Und dank Dani, der sich schon immer in schwierigen Situationen zurechtfinden musste, lernen sie, dass Wünsche nicht immer Wünsche bleiben müssen. Das Mittel der Wahl, um die Probleme zu lösen: Rollenspiele. Da wird Mehmet kurzerhand der „Gehirnknoten“ wegoperiert, damit er endlich Tore schießt. Das kann doch gar nicht funktionieren! Doch, sagt Dani: „Ihr müsst nur daran glauben.“ Sascha Bunge gelingt es in seiner neuesten Inszenierung für Zuschauer ab zehn Jahren meisterhaft, ernste Thematiken und alltagsnahe Probleme von Jugendlichen humorvoll zu verpacken. Und obwohl die rasanten, heiteren Momente überwiegen, enthält das Stück auch solche, die anrühren und dem Zuschauer eine Gänsehaut verpassen. Die Darsteller spielen ihre Figuren überzeugend und verkörpern Rollen, die eben nicht im Selbstmitleid versinken, sondern ihre Probleme selbstbestimmt und gemeinschaftlich angehen. Das macht sie nicht nur zu Vorbildern, sondern auch zu Identifikationsfiguren, die der Zuschauer einfach ins Herz schließen muss. Zum Schluss sind nicht alle Probleme gelöst. Und doch endet das Stück mit einer großen Party. Denn eines haben die Zuschauer in den vergangenen 70 Minuten gelernt: Es ist nicht leicht, kein Geld zu haben und jeden Tag die Eltern streiten zu hören – aber, solange man jemanden an seiner Seite hat, eben auch nicht das Schlimmste. Um es mit Luises Worten auf den Punkt zu bringen: „Wir sind nicht arm. Pleite, ja, aber nicht arm.“

 

Die nächsten Aufführungen in Wilhelmshaven finden am Sonntag, 11. Februar, 15 Uhr, und am Freitag, 2. März, um 18 Uhr im TheOs, Bontekai 63, statt. Das Stück kann zu Wunschterminen für Schulklassen gebucht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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