Theater: Zeitreise
Mit Albert Einstein durch die Zeit reisen
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Theaterklasse des Neuen Gymnasiums zeigte „Zeitreise“ – Stiftung Kulturkreis und *NGW-Stiftung unterstützen die tolle Arbeit
Das Publikum erlebte eine turbulente Reise durch Zeit und Raum. Von der Spende der Stiftung wird ein neues Lichtpult für die Aula des NGW angeschafft.
VON HENDRIKE SUNGEN, Wilhelmshavener Zeitung vom 14.06.2016, Seite 5
WILHELMSHAVEN – Eine verrückte Reise durch Zeit und Raum erlebten die Zuschauer jetzt in der Aula des Neuen Gymnasiums Wilhelmshaven (NGW). Die Theaterklasse 6c führte unter dem Motto „Zeitreise“ ein Stück auf, das die Charaktere durch sechs Zeitepochen führt. Die Schüler wurden dabei von ihren Lehrerinnen Christiane Meyer-Rasche und Tina Blendermann unterstützt. Zum Stück: Eine Professorin entwickelt im 21. Jahrhundert eine Zeitmaschine und landet damit direkt in Albert Einsteins Labor. Mit ihrem Wissenschaftler-Idol und dessen Laborgehilfen im Schlepptau reisen sie danach in die Zukunft, genauer gesagt in einen Supermarkt des Jahres 2042. Waren werden durch Automatensysteme ausgegeben, Roboter sorgen für Sicherheit und die Bezahlung erfolgt bargeldlos über das Smartphone. Im Alten Ägypten treffen die Zeitreisenden auf Julius Cäsar, Kleopatra und Kleopatras Schwestern und können einige Machtkämpfe und Eifersüchteleien um Macht und Schönheit miterleben. Zurück in der Gegenwart lernen sie die britischen Royals kennen und erfahren mehr über den Alltag von Herzogin Kate und ihrer Schwester Pippa. Der besteht weniger aus Regierungsverantwortung, sondern eher aus der Organisation von Wohltätigkeitsveran-staltungen für Kinder. Im Mittelalter, der nächsten Station, sieht das anders aus. Die Zeitreisenden beobachten ein Ritterturnier, bei der die Teilnehmer um die Hand der Prinzessinen anhalten, nur um mitzuerleben, wie die Angebeteten Hals über Kopf vor der Hochzeit fliehen. Am Ende spielt die Zeitmaschine jedoch verrückt, und die Charaktere aus der kompletten Weltgeschichte werden mit fiktiven Figuren ins „Fantasyland“ geworfen. Die Teilnehmer haben das Stück komplett selbst entworfen. „Das Thema ‚Zeitreise’ war ein Wunsch der Schüler. Sie haben danach eigenständig Fakten zu verschiedenen Epochen recherchiert und sich Charaktere ausgesucht“, so Meyer-Rasche. Durch Improvisationen und Übungen während der wöchentlichen Proben habe man dann entschieden, welche Figuren es in das fertige Stück schaffen und wie die Rollen verteilt werden.
Die Lehrerinnen halfen zudem dabei, das Skript zu überarbeiten. Vor der großen Uraufführung haben die Schüler zudem eine Woche im Theaterwerk in Albstedt verbracht und dort mit Theaterpädagogen geprobt. Mit eigens gebauten Kulissen, die blitzschnell in neue Hintergründe wie ein englisches Hochland oder eine ägyptische Pyramide umgewandelt werden konnten, passend ausgesuchten Kostümen und Requisiten und viel Elan ließen die Jugendlichen auf der Bühne die verschiedensten Szenen lebendig werden. Das Ganze wurde mit sichtlich viel Spaß und Humor kombiniert. Ab und zu wurde auch das Publikum, bestehend aus Familienmitgliedern, Lehrkräften und Gästen, mit einbezogen. Aufgelockert wurde das Stück durch diverse Tanz- und Musikeinlagen.
Am Ende bedankten sich die Schüler und Vertreter der Eltern bei den beiden Lehrerinnen für ihre Arbeit und überreichten ihnen Präsente und selbst gemachte Holzschilder als Andenken.
Damit auch zukünftige Aufführungen dieser Art und andere Veranstaltungen in der Aula des NGW reibungslos ablaufen, überreichte Lutz Bauermeister von der Stiftung Kulturkreis Friesland-Wilhelmshaven einen Spendenbetrag in Höhe von 1.100 Euro an Schulleiter Stefan Fischer. „Wir haben viele unserer Spender angesprochen, und wir sind stolz, der Schule mit diesem Betrag helfen zu können“, so Bauermeister. Weitere 1.100 Euro übergab Reimar Thomas, ehemaliger Schulleiter des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, im Namen der NGW-Stiftung. Beide Beträge helfen, ein neues Lichtpult für die Aula im Wert von rund 4000 Euro zu finanzieren. Das jetzige Lichtpult stammt noch aus der alten Aula des Käthe Kollwitz-Gymnasiums und ist bereits zu einem Drittel nicht mehr nutzbar. „Das neue Pult muss sowohl mit der alten Lichtanlage als auch mit neuen LED-Scheinwerfern funktionieren können“, betont Fischer und zeigte sich dankbar für die Spendenbeträge, die die beiden Stiftungen gesammelt haben. *ergänzt C. Meyer-Rasche